SATIRE – Während sich der Rest der Schweiz auf einen sengend heissen Sommer vorbereitet und die Menschen nach Abkühlung suchen, findet sich Zürich mal wieder in einer ganz anderen Situation wieder – im Regen. Während anderswo die Sonne die Temperaturen auf 33 bis 36 Grad hochtreibt, scheint Zürich sich für eine andere Art von Wetter zu entscheiden, und zwar für das nasse.
Einmal im Jahr ist es Tradition in Zürich, das berühmte Böögg-Verbrennen zu feiern, bei dem ein riesiges Feuer in der Innenstadt entzündet wird. Ein Spektakel, auf das sich die Einwohner schon lange im Voraus freuen. Doch dieses Jahr hat sich das Schicksal entschieden, einen Streich zu spielen. Die Zünfte, die normalerweise stolz auf ihren prächtigen Pferden durch die Strassen reiten und das Feuer entfachen, mussten dieses Jahr eine bittere Niederlage einstecken – der Wind war einfach zu stark. Einmalig in der Geschichte des Böögg-Verbrennens und ein wahres Fiasko für die Stolz der Zürcher.
„Einmal im Jahr müssen die Zunftdödel dieses blöde Feuer anzünden – und dann verkacken sie es auch noch“, ärgert sich ein alter Stadtzüricher. Es ist fast so, als ob die Elemente sich gegen die tapferen Zürcher verschworen hätten, um ihren Ruf als „Regenhauptstadt“ zu unterstreichen.
Aber bis zum nächsten Jahr bleibt uns nur zu hoffen, dass Zürich seine Fähigkeit, ein simples Feuer zu entzünden, wiedererlangt.